Berliner Straßen und Plätze - was bedeuten ihre Namen?
Unter
den Linden, Kurfürstendamm und Alexanderplatz; diese Straßen und
Plätze sind auch außerhalb Berlins bekannt. Doch nach wem wurden
die Straßen und Plätze benannt und was ist ihre Geschichte?
Unter
den Linden und Friedrichstraße
Unter
den Linden: Dieser Prachtboulevard bekam seinen Namen von den Linden,
die dort angepflanzt sind.1647 ließ der Große Kurfürst auf einem
ehemaligen Reitweg, der vom Schloss zum Tiergarten führte, Nussbäume
und Lindenbäume anpflanzen. Die Nussbäume gibt es schon lange nicht
mehr, aber die Linden blieben.
Friedrichstraße:
Diese beliebte Einkaufsstraße wurde nach Friedrich I. König in
Preußen (1657-1713) benannt. Nach dem Tode seines Vaters, dem Großen
Kurfürsten, wurde Friedrich 1688 Kurfürst von Brandenburg.1701
krönte er sich als Friedrich I. König in Preußen.
Alexanderplatz,
Schloßplatz, Potsdamer Platz
Alexanderplatz:
Der ehemalige Vieh - und Wollmarkt erhielt seinen Namen anlässlich
eines Berlin Besuches des russischen Zaren Alexander I. im Jahre
1805
Schloßplatz:
Auf dem Schloßplatz befand sich seit dem 15. Jahrhundert das
Berliner Residenzschloss. Wegen starker Beschädigungen im Zweiten
Weltkrieg wurde 1950 beschlossen, das Schloss zu sprengen. Danach
befand sich hier der 1976 fertiggestellte Palast der Republik, der ab
2006 langsam abgerissen wurde.Das Schloss wird zur Zeit unter den
Namen „Humboldtforum“ wieder aufgebaut.
Der
Potsdamer
Platz
ist einer der beliebtesten und belebtesten Orte Berlins. Er erhielt
seinen Namen von den Potsdamer Tor das einst hier stand. Das
Potsdamer Tor war einer von Berlins Stadttoren in derBerlinerZollmauer(Akzisemauer),
die anderseits auch die Dissertation von Soldaten verhindern sollte.
Sie entstand im 17. Jahrhundert und wurde allmählich in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts abgetragen. Auch das Brandenburger Tor
war Teil der Akzisemauer.
Der
Kurfürstendamm, Tauentzienstraße und Wittenbergplatz
Nach
dem Bau des Jagdschlosses Grunewald (1547) wurde ein Weg angelegt,
damit die Kurfürsten zum neuen Jagdschloss reiten konnten. Am Ende
des 19. Jahrhunderts wurde der Kurfürstendamm zur der beliebten und
bekannten Prachtstraße ausgebaut. An den Kudamm, wie der
Kürfürstendamm liebevoll von den Berlinern genannt wird, schließt
sich die Tauentzienstraße an. Friedrich Emanuel Graf Tauentzien
(1760-1824) spielte eine wichtige Rolle in den Befreiungskriegen
(1813-1815).
1814
erstürmte er erfolgreich Wittenberg und erhielt den Titel “von
Wittenberg“. Der Wittenbergplatz erinnert an dieses Ereignis.
der Wittenbergplatz |
Straße
des 17. Juni und Großer Stern
Die
Straße erhielt ihren Namen zur Erinnerung an die Ereignisse, die in
der DDR am 17. Juni 1953 stattfanden. Die Straße des 17. Juni führt
direkt zur Siegessäule. Die Siegessäule auf dem Großen Stern ist
schon von Weitem sichtbar und ein Anziehungspunkt von unzähligen
Touristen. Doch woher hat die Heimat der Siegessäule ihren Namen?
Wie man sehen kann, bilden mehre Straßen einen Stern. Der Platz
wurde unter Kurfürst Friedrich III. (ab 1701 Friedrich I. König in
Preußen) um 1698 angelegt.
Einst
war er Ruhe - und
Rastpunkt
für Postkutschen. Der Große Stern und seine Umgebung wurden um 1740
von Knobelsdorff und Lenné in einen „repräsentativen Platz“
umgestaltet.
Gendarmenmarkt
Der
Gendarmenmarkt, die Heimat vom Deutschen und Französischen Dom, ist
einer der schönsten Plätze Europas. Hier war einst das Regiment des
Königs, die „Gens d ‘Armes“ (frz., die Bewaffneten)
untergebracht.
Zu
DDR-Zeiten wurde der Gendarmenmarkt in Platz der Akademie umbenannt.
Nach der Wiedervereinigung erhielt er jedoch seinen alten Namen
wieder.
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